Bericht über den DSV Seglertag 2017 in München

Liebe Mitglieder, der Seglertag des DSV findet alle zwei Jahre statt und ist eine Delegierten-Tagung der Mitgliedsvereine. Die Arbeitstagung am Samstag, 25. Nov. 2017 ließ, schon auf Grund der Ereignisse und der daraus folgenden Informationen in der Yacht-Zeitschrift erwarten, dass es eine spannende Angelegenheit wird. Den gesamten Verlauf der Tagung wiederzugeben würde den Rahmen sprengen, hier also nur das Wesentliche.

Spätestens seit dem Rücktritt des Präsidenten Andreas Lochbrunner im April 2017 stand fest, dass sich der DSV in einer finanziellen Schieflage befindet, und eine Unterdeckung nur durch einen Kredit in Höhe von etwa 600.00,00€ aufgefangen werden konnte. Gleichzeitig wurde nachdrücklich darauf hingewiesen, dass für den Leistungssport zu viel und für den Breitensport zu wenig finanzielle Mittel aufgewendet wurden.

Erstmalig wurden die Wirtschaftsprüfer zur Tagung eingeladen und trugen die Ergebnisse ihrer Prüfung persönlich vor. Dabei ging es in der Hauptsache um die Tochtergesellschafften des DSV und um deren Weiterführung. Die Wirtschaftsprüfer empfahlen, die Tochtergesellschafften weiterzuführen und gleichzeitig den Haushalt zu konsolidieren.

Der Vertreter der Kassenprüfer wurde wegen seiner Bewertung der finanziellen Transaktionen des DSV heftig kritisiert. Die anschließenden Wortmeldungen gingen gleichlautend in die Richtung, er habe die Kasse zu prüfen, nicht aber die Ausgaben zu bewerten und Polemik zu betreiben. Am Ende seines Vortrages empfahl er, sehr zum Erstaunen der Delegierten, das Präsidium zu entlasten. Schon die ersten Tagesordnungspunkte deuteten darauf hin, dass es möglicherweise ein spätes Ende der Tagung bedeutete und so kam es dann auch. Nicht zuletzt aus diesem Grunde wurde von der Tagung ein kompletter Tonmitschnitt als Protokoll gemacht.

( Für uns bedeutete dies früher als geplant die Tagung verlassen zu müssen )

Als positive Auflockerung wurden dazwischen die Vereine für ihre gute Ausbildung ausgezeichnet, zu denen sich auch der DKSC zählen durfte.

Das Präsidium hat zu dieser Tagung eine umfangreiche Neufassung der Satzung auf die Tagesordnung gesetzt. Zu diesem Tagesordnungspunkt gab es einen Antrag zur Geschäftsordnung, diesen von der Tagesordnung zu nehmen. Begründung: die Neufassung der Satzung, die bisher beim DSV „Grundgesetz“ heißt, sei zu Umfangreich, um sie in der Kürze der Zeit nach der Zusendung an die Vereine ausreichend prüfen zu können. Der Antrag wurde angenommen und der TOP gestrichen.

Der nächste TOP: Beitragserhöhung sorgte für weiteren Zündstoff der Tagung. Das Präsidium hatte den Antrag gestellt, den Beitrag wie folgt zu erhöhen: Erwachsene von 10,23€ auf 13,00€ und für Jugendliche von 4,09€ auf 5,00€.

Der Tenor der hierzu erfolgten Wortmeldungen in folgende Richtung. Hier zu Tagung mit einer eklatanten finanziellen Schieflage und gleichzeitig mit einer Beitragserhöhung von ca. 27% anzutreten sei mit einem schlechten Beigeschmack behaftet. Gleichzeitig bemängelten viele, die fehlende Institution „Controlling“ im Verband.

Der Schatzmeister argumentierte, dass die Beiträge bei der Umstellung auf Euro angepasst und seitdem nicht erhöht worden sind. Die hierbei entstandene Diskussion zu diesem Antrag könnt Ihr Euch sicher vorstellen. Aus der Stellungnahme des Seglerrates zur Beitragserhöhung wurde ein Antrag formuliert, den Beitrag wie folgt zu erhöhen: Erwachsene 12,00€ und Jugendliche 4,50€, dieser Antrag wurde angenommen.

Danach wurden die Haushaltspläne für die Jahre 2018 und 2019 vorgelegt. Vorsorglich standen drei Varianten zur Diskussion, eine ohne -, eine mit und eine mit der dann beschlossenen geringeren Beitragserhöhung. Dem jeweiligen Entwurf wurde mit der gleichzeitigen Aufforderung den Haushalt durch Sparmaßnahen zu konsolidieren, wurde  zugestimmt.

Das Thema Wahlen wurde erwartungsgemäß spannend. Zur Wahl des Präsidenten/tin hatten sich zwei Kandidaten beworben. zum Einen Mona Küppers, die nach dem Rücktritt von A. Lochbrunner im April 2017 als kommissarische  Präsidentin bestellt wurde und zum Anderen Oliver Kosanke.

Nachdem beide Kandidaten die Gelegenheit hatten sich und ihre Ziele vorzustellen wurde geheim abgestimmt. Mona Küppers wurde mit großer Mehrheit zur Präsidentin des DSV Präsidiums gewählt. Des Weiteren mussten folgende Positionen neu besetzt werden: Der Schatzmeister und der Syndikus haben sich Beide nicht zur Wiederwahl gestellt. Nachdem Mona Küppers ihr Amt als Vizepräsidentin für Fahrtensegeln, Freizeit- und Breitensport niedergelegt hat, musste auch dieses Amt neu besetzt werden. Die vom SVNRW nominierte Gabriele Thiele ist nicht gewählt worden.

Das Präsidium des DSV: Präsidentin: Mona Küppers // Vizepräsident Leistungs- und Wettsegeln: Torsten Haverland // Vizepräsident Umwelt und Recht (Syndikus): Andreas Löwe // Vizepräsident Finanzen (Schatzmeister) Claus Otto Hansen // Vizepräsident Fahrtensegeln, Freizeit- und Breitensport: Clemens Fackeldey // Jugendobmann des DSV: Timo Hass // Obmann für spezielle Segeldisziplinen: Walter Mielke

Wie oben schon erwähnt mussten wir leider die Tagung um ca. 18:00 Uhr verlassen bevor die letzten drei Tagesordnungspunkte abgearbeitet worden waren. Damit Ihr Euch einen Überblick verschaffen könnt, lege Ich das Programm der Tagung im Clubraum zur Ansicht aus. (bitte nicht mitnehmen). Ich denke, dass in den nächsten Tagen auf der internetseite des dsv.org noch mehr zu erfahren ist.

Bernd Kasten